So sieht also mein Top für den Bargello aus. Aber zuerst der Reihe nach.
Nach dem Tunnel nähen habe ich ihn schön flach auf den Tisch gelegt und dann folgende Streifen abgeschnitten:
1 x 5 cm
2 x 4,5 cm
3 x 4 cm
3 x 3,5 cm
3 x 3 cm
3 x 2,5 cm
3 x 2 cm
Ich habe dann alle Streifen der gleichen Breite aufeinander gelegt. Es ist wichtig, dass die Streifen schön daliegen und auf keinen Fall durcheinander geraten, denn sonst stimmt die Reihenfolge nicht.
Und dann mit Auftrennen begonnen. Zuerst ein Streifen. Nicht schneiden, denn sonst fehlt die Nahtzugabe. Leider habe ich - weil ich ja NIE auftrennen muss - keinen Nahttrenner und so öffnete ich die Stiche mit einer Nadel. Das ging auch.
Auf dem rechten Bild sieht man es besser. Und dann habe ich immer um eine Farbe versetzt den Streifen aufgetrennt und einfach mal so hingelegt:
gut sieht man es beim bordaux-karierten Stoff, was ich meine. Weil mir das Ganze so gut gefiel, habe ich fast vergessen, dass ich mit den Farben auch wieder mal nach "oben" muss (sonst gibt es ja keine Kurve). In dem Fall einfach wieder den Streifen um eines nach oben verschieben.
Und so sieht mein Bargello nach dem Nähen aus. Ich habe immer Streifen für Streifen genäht und immer dazwischen gebügelt.
Was ich nicht gemacht habe: ich habe nicht ausgerechnet, wie gross mein Bargello nach dem Nähen wird. Denn das Teil ist nach dem Nähen ca. 39 x 90 cm gross. Ein komisches Mass, nicht wahr? Ich wollte den Quilt doch anstelle eines Bildes über dem Sofa aufhängen.
Und so habe ich jeweils links und rechts des Bargellos musizierende Engel und Musiknoten aufgenäht. Als Umrandung habe ich einen schwarzen Gingko-Stoff aufgenäht. Alles Stoffe, die auch im Bargello vorkommen. Jetzt ist das Top ca. 100 x 100 cm gross.
Nun kommt noch das Quilten und der Abschluss. Dieser wird apricot-rosa sein - so nehm' ich dem Quilt die schwarze Umrandung weg.
In diesem Quilt ist alles, was ich mag vorhanden: Ich mag und spiele selber Musik und Engel, ich finde den Gingko so schön und überhaupt Patchwork sowieso.
* * *
Ach ja, braucht ihr noch ein ganz schnelles Mittagsessen?
Chinesische Nudelsuppe
ca. 20 cm Lauch / Porree
eine Tomate
Chinesische Nudeln
ca. 750 ml Wasser
eine Bouillon im Töpfli
etwas Olivenöl
Das Olivenöl warm machen, den Lauch vierteln und in feine Streifen schneiden, Tomaten würfeln, beides zusammen ganz leicht im Olivenöl andämpfen. Mit Wasser ablöschen. Die chinesischen Nudeln noch in der Verpackung etwas brechen, dazugeben. Eine Bouillon im Töpfli (zergeht sehr schnell) dazu und aufkochen. Ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Nüdeli weich sind.
Damit kann ich so richtig bluffen. Chinesisch sind nur die Nüdeli. Es ginge bestimmt auch Fideli. Aber Fideli-Suppe tönt lange nicht so gut, wie "Chinesische Nudelsuppe". Und die ging weg, wie frische Weggli.
Das war so schnell gemacht, da blieb vorher und nachher wunderbar Zeit, um am Quilt zu nähen. Ein richtiges "Hausfrauen-Rezept", wenn man fast keine Zeit zum Kochen hat und trotzdem etwas Gutes servieren möchte.
(Foto habe ich keines, die Suppe war so schnell gegessen...)
En Guete.
* * *
Etwas habe ich fast noch vergessen.
Danke für alle Euren Kommentare und Mails zu meinem gestrigen Post. Eure Erfahrungen sind mir sehr wichtig auf meinem weiteren Weg. Ich kann dazu viel lernen. Merci
AntwortenLöschen♥ ...boah!!!!
Wuuuunderschön!!!!!!
... ich will gar nicht wissen,
wieviele Stunden du daran gesessen bist!!!!!!
Wahnsinn!
Wünsch dir einen schönen Abend,
herzlichst Nathalie
Der Bargello sieht toll aus!! Aber ich glaube, das ist für mich zu sehr Präzisionsarbeit. Das wird wohl nix mit mir und Patchwork...
AntwortenLöschenTrotzdem Danke fürs Zeigen!
Dein Bargello ist aber schön geworden! Ich wusste gar nicht, dass das Muster so heisst. Erstaunlich, was man aus so Stoffstreifen zaubern kann!
AntwortenLöschenMein Quilt rückt im Moment nicht so voran. Jetzt kommt wieder die Zeit, wo man noch soviel andere Sachen machen möchte, gell...
Liebe Grüsse
Eveline