Drucken ist jetzt nicht so meins. Generell mag ich nichts, wo man sich die Hände schmutzig macht, eine Riesensauerei oder ein Geschmiere gibt. Eine Ausnahme ist die Gartenarbeit. Da macht es mir nichts aus, wenn die Hände schmutzig werden. Mit Tinte schreiben geht gerade noch.
Ich wollte Stoff bedrucken. Das schien mir sauberer, als auf Papier. Mir gefallen die Stoffdesigns von bookhou. Und so habe ich lange überlegt, mit was ich den Stoff bedrucken könnte. Und überhaupt, was mache ich dann damit? Ein Kissen?
Dann habe ich auf Müllerin Art ein Muster gesehen. Einzeln nichts besonderes, aber dicht an dicht wunderschön! Geschnitzt habe ich auf einer Linoleum-Platte. Das kannte ich noch von der Schule her. Das Farbe-Auftragen mit der Rolle wollte aber nicht richtig klappen und so habe ich jedes Mal die Farbe mit dem Pinsel aufgetragen.
Spätestens hier habe ich mich gefragt: wann redet man vom Drucken und wann vom Stempeln? Es ist wohl ein Linol-Druck, ich habe aber eher gestempelt.
Ein Kissen voll mit diesem (doch eher unruhigen und unregelmässigen) Muster ist wohl doch too much fürs Sofa. Also zerschnitt ich den Stoff (nach dem Kissen-Zuschnitt) in ca. 30 x 40 cm grosse Stoffstücke. So konnte ich mehrere Muster "produzieren".
Schön finde ich die Punkte mit dem Korkzapfen. Vorallem die leicht ausgefransten Ränder gefallen mir.
Das dritte war dann eine Wc-Rolle gespannt mit Gummiringen. Das brauchte relativ viel Farbe für feine Pflanzenstiele. Die Blüten habe ich mit dem Gummi eines Bleistiftgummis gemacht.
Aus den vier Stoffen habe ich dann eine Hefthülle genäht. Vielleicht sieht man im Januar ja etwas, das man gerne hätte und notiert sich das ins Büchlein, bis wieder bessere Zeiten kommen ;-) Der Bleistift passte so wunderbar zur Stofffarbe "Karibik", und sogar noch mit Diamanten versetzt! Da kann der Kuckuck ruhig rufen, ob Diamanten oder äs Füüferli im Sack... ist wohl einerlei...
Fazit zu dieser Aufgabe: mit wenig Aufwand kann man einen einfachen Stoff in ein Unikat verwandeln. Edel würde bestimmt schwarzer Stoff mit bronze oder kupfer aussehen. Oder weiss mit Frühlingsfarben rosa, hellgrün und hellblau. Ich habe für 40 x 120 cm ca. 7 ml gebraucht.
Die Aufgabe hätte ich wohl mit einem Siebdruck erfüllt. Ich habe schon in mehreren Blogs darüber gelesen. Die Materie scheint aber um einiges komplexer und aufwändiger zu sein...
Hier sind meine Inspirationsquellen:
MüllerinArt eisiger Druck
bookhou
und hier gibt es ganz viele Sachen und Infos zum Thema Drucken u.a. auch der Siebdruck:
Textile Ideen von Jeromin
Gerne verlinke ich meinen Beitrag mit dem Crea-Dienstag: eine Plattform gefüllt mit hunderten von kreativen Beiträgen.
2 Kommentare:
Hast du vielleicht einen Virus eingefangen? Deine Drucke finde ich super. Für mich ist das Drucken auf Stoff etwas so spannendes, weil man immer wieder auf neue Ideen kommt dabei, und es entstehen so schöne Unikate. Man darf doch sehen, dass es Handarbeit ist. Eine Unregelmässigkeit macht es doch gerade zu etwas Speziellem, sonst könnte man ja einfach einen bedruckten Stoff kaufen.... oder nicht?
Weiterhin viel Spass und saubere Hände (mit Handschuhen) wünscht dir
Brigitte
Sehr schöne Sachen hast Du gewerkelt! Ich würde sagen, Stempeln ist eine Form des Druckens, die einfachste Form.
LG Judy
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