Angefangen hatte ich aus dieser Wolle ein Schultertuch. Letztes Jahr im Frühling. Zu meiner Alles-Drin-Tasche brauchte ich noch einen passenden Schal. Die Wolle habe ich im Strick-Art in Bad Ragaz gekauft. Wunderbar zum Verstricken, etwas dicker (150 g mit ca. 400 Meter). Nachdem ich die Anleitung für mein angefangenes Schultertuch nicht mehr fand, habe ich nach den Sommerferien alles nochmals aufgeribbelt und einen Schal angefangen. Das Muster habe ich einmal in einem Loop und in Socken verstrickt. Diese beiden Projekte waren rundgestrickt. Dieser Schal hier aber in Reihen. Auf der linken Seite musste ich auch das Lochmuster und Abnahmen machen, was den Strickfluss hemmte. Ich konnte nicht einfach ein Überzogenes oder Zusammengestricktes Abnehmen machen, weil es dann auf der Vorderseite nicht gleich aussah. Das war zuerst knifflig, bis ich wusste, wie. Aber der Strickfluss kam nicht. Wohl auch deshalb wurde dieser Schal zum ewigen Werk. Das Gute war, dass ich einfach stricken konnte, bis keine Wolle mehr da war. Aber immer noch ein Mustersatz und noch einer und noch einer hach... hört denn die Wolle gar nicht auf? Aber jetzt! Jetzt habe ich es geschafft!
Leicht gedämpft hängt er nun am Hosenbügel. 180 cm lang und 20 cm breit.
Die Wolle: Lang Jawoll Magic
6fach
150 Gramm 420 Meter
Fotografiert habe ich den Schal und die Blume an meiner neuen alten Pinnwand. Ursprünglich war das so ein hässliches braunes Kork-Ding. Ich habe den Rahmen weiss gestrichen und über den Kork den Stoff von einem alten Kissenbezüg gespannt. Die Stoffränder habe ich unter die Holzleiste geschoben. Das ging nicht immer so leicht, ist aber für jedermann machbar. Die Knopfleiste habe ich gleich so belassen. So kann ich Sachen (wie die Blume mit dem Haarclip) daran befestigen oder auch mit Steck- oder Pinnnadeln. Ich lasse diesen Vorschlag gleich als DIY hier so stehen, als Inspiration sozusagen...
Mein kleiner Prinz und ich sind nun alleine zu Hause, die beiden Grossen in der Schule und im Kindergarten. Der Kleine spielt gerne mit Autos. Sein erstes Wort am Morgen und sein letztes Wort am Abend ist: Auto. Aber hier auf dem Foto spielt er so schön mit den Barbiepuppen. So süss, nicht?
Ich habe beim Nähtalent-Wettbewerb mit dieser Tasche mitgemacht und - nichts gewonnen. Dafür habe ich jetzt eine Tasche mehr. Auch gut.
Ich habe letzthin einen Artikel über Sandwichkinder gelesen. Wir haben ja auch so eine Konstellation. Der Älteste ist ein Bub, der Jüngste ist das Nesthäkchen und die in der Mitte ist ein Mädchen. So gesehen hat jedes Kind von uns eine spezielle Stellung in der Familie. Der Älteste ist der Vernüftige, der Kleinste ist einfach knuffelig und das Mädchen in der Mitte? Mal frech, mal lieb und charmant, sagt immer, was sie denkt, sagt auch, was ihr nicht passt. Eine eigene Persönlichkeit, die so nicht zu mir passt und doch bin ich froh, dass sie da ist. Sie nimmt die Segel aus dem Wind und zeigt, wie man es eigentlich macht. Und genau mit dieser kleinen Dame mache ich einen (wirklich kurzen) Kurztrip. Zeit für uns, Zeit für ein Mädelwochenende.
Das Wichtelpäckchen, das ich erhalten habe (Danke für das - von aussen - liebevoll gestaltete Päckchen) werde ich am Montag öffnen.
2 Kommentare:
Als erstes find ich ja die Pinnwand genial. So einfach und soo originell! Superidee!
War das der Nähwettbewerb von der Pfaff-Seite? Da hat man wohl die Tasche wiederbekommen? Das hat mich nämlich abgehalten, dass ich keine selbstgenähte Tasche einfach so hergeben würde, wo die Chancen eh minimal sind...
Ich war (bzw. bin) selbst ein Sandwichkind (den Begriff hab ich aber noch nie gehört). Sollen es die Kinder schwer haben, oder was war der Grundtenor? Also bei mir war es so, dass ich DAS Wunschkind war, und ich könnte mir vorstellen, dass das oft so ist. Das erste Kind kam aus Versehen und das dritte sollte eigentlich nicht mehr sein.
Da war ich irgendwie ein bisschen der Liebling, glaube ich, auch wenn es sich blöd anhört...
LG Judy
Der Schal ist wunderschön geworden.Mir gefallen die Farben sehr.Eine schöne Woche !lg aus Hannover
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