Sonntag, 14. Mai 2017

Sonntags... vom Muttertag, Spuckkisten, neuer Ordnung und einem übersetzten Liebesbrief

Sonntags.... am Muttertag




Eins. Die letzten Tage waren streng - ich half im Blumenladen aus. Als Dank bekam ich die wunderschönen Rosen geschenkt. So schön!



Zwei. Heute Morgen fuhr ich mit dem Bus, um das Auto zu holen. Das Wetter um den Gonzen zeigte sich von der schönsten Seite. Trotzdem war das Wetter durchzogen. Mal schien die Sonne, mal regnete es.




Drei. Flohmarkt am Muttertag, ganz alleine, ohne Kinder. Eine spontane und weise Entscheidung. Ich habe tolle Sachen gefunden. U.a. eine Spuck-Kiste aus einer alten Schreinerei aus Tübingen. Diese wurde damals mit Sägemehl gefüllt und die Männer spuckte da rein. Bei mir wird sie noch mit Schmierseife geschrubbt, damit sie dann wieder strahlt!
Mit den letzten Cents habe ich einen Bund alter Schlüssel gekauft. Und davor noch viele Sachen aus Emaille und ein kleines belgisches (Nacht?-) Kästchen, das noch ein bisschen Farbe benötigt.



Vier. Von meinen Kindern habe ich nette und mit viel Liebe hergestellte Geschenke und kleine Blumensträusschen erhalten.



Fünf. Am Nachmittag strickte ich gemütlich auf dem Balkon, die Kinder schauten fern. Das mag ich eigentlich gar nicht. Aber für dieses Mal liess ich sie. Ich bin es mir leid, immer zu schimpfen und sie nach draussen zu jagen. Heute nicht. Nächste Woche sieht es wieder anders aus.



Sechs. Meine Werkstatt werde ich nach und nach neu organisieren. Ich hasse es, wenn ich Wolle und Nähzubehör nicht mehr finde. Ich habe durch Zufall einen leere-Karton-Lieferanten gefunden, der mir täglich sieben leere Kartons von der Arbeit nach Hause bringt. Ich habe die Wolle sortiert, in die Kartons gelegt und diese angeschrieben. Danach kommt der Stoff dran. Ich werde das auch auf alles andere (Glühbirnen, Batterien, Schrauben, Nägel, etc.) ausweiten.



Sieben. Diese Woche habe ich die Übersetzung meines Liebesbriefes bekommen. Das lief so ab:
Vor einer Weile habe ich auf einem Flohmarkt einen gerahmten Liebesbrief gekauft. Ich konnte die Schrift fast nicht lesen, ausser einzelne Wörter. Das Bild verstaubte, bis...
... ja bis ich in einem Strickforum in der Plauderecke ein Brotrezept gepostet habe. Danach diskutierten wir über die Zahlen hinter dem Mehl, über alte Gewichtsangaben wie Pfund bis hin zur Sütterlin-Schrift. Mit dem Ergebnis, dass ich nun eine Übersetzung von meinem Liebesbrief erhalten habe. Ich freu mich so!

Dass ich Dich zärtlich liebe,
sagt Dir mein Wunsch, mein Herz
Wie keine Stunden trüben,
fühle nicht den kleinsten Schmerz
des seligsten Geschicke begleiten immer Dich
und jedes wahren Glücke sei Dir so treu wie ich.
Aus Liebe und Freundschaft gewünscht von Deiner Dich treu liebenden Baas und Freundin 
Lisette Mettler
Fürth, den 7. März 1853

Allen noch einen schönen Sonntag!

Verlinkt mit raumseele und grinsestern


3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hoi Milena,
Deine Rosen, welch wunderschöne Farbe, die hast du dir ja wirklich verdient, nach deiner Aushilfe. Deine Schnäppchen sind einfach super, ich liebe es auch im Flohmarkt zu stöbern und ich bin ehrlich, ich finde auch immer etwas ;)
Ich wünsche dir eine gute Woche, lieber Grues
Heidi

Senorita S. hat gesagt…

Liebe Milena,

das ist ein schönes Gedicht! Habe schon häufiger gehört, das Sütterlin recht kompliziert ist. Teilweise soll es aber wohl sogar Kurse dafür geben, damit die Schrift nicht ganz ausstirbt.
Deine Flohmarktfunde sind ja schön. Werden die Emailliesachen noch neu lackiert, oder lässt Du sie so?
GLG Kerstin

Anonym hat gesagt…

Bei uns war das Wetter auch wie bei euch sehr wechselhaft und unberechenbar.
Die Spuckkiste brauchst du wohl nicht mehr als solche?!
Das Gedicht ist wunderschön.
Liebe Grüsse,
Regula