Wenn ich Flohmärkte besuche, gibt es Frust oder Freude. Frust, wenn die Händler
wahnsinnig viel verlangen, weil sie sich vielleicht von einer Sache nicht trennen wollen.
Aber es gibt auch Freude, wenn man Sachen für ein paar Euro bekommt. Langsam
bekomme ich das Gefühl, für die Preise und weiss, was zu teuer ist und wann man
hingegen aufhören muss mit den Preisen verhandeln.
Diese Lampe oben war so ein Ding. Aber Freude habe ich nicht nur, weil ich sie
günstig bekommen habe (nein, ich habe nach dem genannten Preis nicht verhandelt),
sondern weil der Lampenschirm mit den zwei Drahten (in der Bildmitte) über die
Glühbirne gestülpt wird. Kennt das jemand? Ich kannte bis jetzt nur, dass man
den Lampenschirm über das Gewind der Glühbirne auflegte. Aber so?
Auf dem Bild schaut die Lampe schief aus - ich muss sie dann noch richten. Daneben
unendlich viele Spitzen, ein Wallholz mit (Emaille)-Enden, Osterhase-Figur,
eine grosse Porzellan-Schüssel, Ausstechformen und eine flache Emailleform
waren meine Schätze von heute.
Am Samstag war ich in einem Antikbrockenhaus und habe auch ein paar Schätzchen
gefunden: Mostgläser, Kerzenständer, eine weisse Suppenschüssel, eine Gugel-
hopfform (eigentlich zum Aufhängen - aber kann man die auch verwenden?)
und - ein Handtuch-Messertuch-Tellertuch-Aufhänge, das es nicht aufs
Bild geschafft hat.
Schön finde ich immer wieder die Gespräche. So hat diese Verkäuferin gemeint,
dass sie viele Suppenschüsseln hätte, bei denen der Deckel fehlt oder defekt ist.
Sie müsse mal einige entsorgen. Ich sagte ihr, dass das eigentlich doch schade
sei, man könne die Suppenschüsseln ja auch zweckentfremden und z.B.
Pflanzen hineinstellen. Manchmal studiert man zu weit. Denkt, ohne Deckel
ist es wertlos. Wenn man aber über den Rand hinausschaut, ergeben sich
unendlich viele Möglichkeiten, was man sonst noch mit einer "halben"
Suppenschüssel anfangen kann.