Sonntag, 6. September 2020

September, Glühwürmchenexpress, Bergwerk und Norwegersocken


Wie die Zeit vergeht! Schon September! Ich habe ein neues Skizzenbuch begonnen und mache jeden Tag eine Seite. Am ersten mit eine Monatsseite mit Pilzen und einem Igel. Igel haben wir in letzter Zeit viele gesehen. Leider war in unserem Garten auch ein toter Igel. So traurig. 

Am 1. September war der Welttag des Briefeschreibens. Ich habe das zum Anlass genommen und jemandem von Hand einen Brief geschrieben. Das Briefpapier war rosa und der Umschlag innen mit dunkelrotem Seidenpapier gefüttert. Das Briefpapier habe ich schon so lange. Ich habe das in meiner Lehre gekauft. Bei einem Schadenfall konnte ich die Box mit Briefpapier und Umschlägen günstig kaufen. Die Box war etwas verbeult, der Inhalt aber tadellos. Ich nahm nur zu besonderen Anlässen ein Umschlag und ein Bogen Papier davon. Und heute? Heute geht vieles per Whatsapp und Email und die Box ist immer noch gut gefüllt. Es sollte wirklich öfters Welttag des Briefeschreibens sein.

In meinem Skizzenbuch habe ich das festgehalten mit einer gezeichneten Briefmarke, Füllfeder und Poststempel sowie einigen Zitaten zum Thema Briefe.



Unsere Frühstücke ziehen sich sehr in die Länge. Von morgens um 6 bis 7.30 das letzte Kind das Haus verlässt. In dieser Zeit und danach auch zum Znüni stricke ich Socken. Gerade faszinieren mich (immer noch) Norweger mit komplizierten Muster. Ich nehme jeweils drei 50-Gramm-Knäuel, die reichen gerade für ein Paar Socken. Von entspanntem Stricken ist hier nicht die Rede, denn das Muster verlangt volle Konzentration. Aber vom Ergebnis und der Wirkung bin ich begeistert.

Ich verkaufe auch Socken und habe gerade auf Facebook viele positive Reaktionen, aber auch negative betreff Verkaufspreis erhalten. Nörgler und Besserwisser finden den Preis (40.-) für solche Socken viel zu hoch. Niemand muss solche Socken kaufen und tragen. Aber alle, die nur einen Hauch von Handarbeit und Stricken verstehen, wissen, wieviel Arbeit dahinter steckt und auch nur die Marken-Wolle allein schon kostet. 

Einmal in der Woche zeichne ich Zentangle. Hier mit meiner Hand als Grundriss. Das Schöne dabei ist, dass man so viele Muster ausprobieren kann und es eigentlich immer toll aussieht. Kritzeleien auf schöne Art.



Den Walensee mal abstrakt gezeichnet. Von Walenstadt aus gesehen, sieht er ja wirklich aus wie ein norwegischer Fjord. Die Sonnenuntergänge sind jeweils atemberaubend schön. Wäre ich dort zu Hause, würde ich wohl nur den Walensee in allen Variationen zeichnen. Obwohl ich in der Nähe aufgewachsen bin, war ich nur eine Handvoll mal dort beim Baden oder Schwimmen. Er ist mir einfach zu kalt (obwohl Hartgesottene meinen, im Hochsommer sei er warm. Aber auch warme 22 Grad ist mir immer noch zu kalt). 

Im Malkurs bei Vreni Kruse, den der Frauenverein Wartau anbietet, malen wir bei Schönwetter oft in der Cholau, Weite. Umgeben von Pferden und Kühen und einer schönen Landschaft zeichnen wir mit verschiedenen Materialien. Hier mit Pastellkreiden. Mit Blick auf die Liechtensteiner Berge und Burgruine Wartau (unten)





Zu einem Geburtstag habe ich diese Karte gezeichnet. Es zeigt das Skihaus Lanaberg oberhalb Trübbach/Azmoos im Wartau. Die Aussicht von dort oben ist wunderschön und das Geburtstagskind ist ab und zu für ein Wochenende Hüttenwart. Das Bild habe ich von einem Foto abgezeichnet. 

An einem Tag habe ich einen dunkelblauen Lastwagen mit der Aufschrift "Glühwürmchenexpress" gesehen. So ein süsses Wort, nicht? Für den Freitag, der auch Freutag heisst, habe ich deshalb noch mehr so schöne Wörter gesucht. Auf dem Heimweg von einer Sitzung hörte ich im Nachtexpress das Wunschkonzert und es kamen einige tolle Songs, die ebenfalls auf der Collage ihren Platz fanden. 



Gestern wollte ich ein historisches Gebäude zeichnen. Ich wollte es mit dem Hundespaziergang verbinden. Leider war dann unterwegs eine Schiessübung und ich musste einen steilen Umweg-Wanderweg nehmen. Die so gewonnene Höhe führte mich nicht zum Schloss Sargans, sondern wieder hinunter zum Bergwerk. Zeitlich wäre ich besser unten im Tal geblieben. Nun war es knapp, damit es noch für einen Kaffee und eine Zeichnung reicht. Ich kehrte deshalb im Bergwerk ein und zeichnete ein altes historisches Wägelchen und das Bergpanorama (mit Sicht auf Liechtenstein und Bündner Berge). 

1 Kommentar:

Allerleirauh hat gesagt…

Ich finde deine Socken auch wunderschön und 40.-Fr. ist wirklich nicht zu teuer, im Gegenteil.
Liebe Grüsse, Katharina